FAQ – Gut,
über Sedierung zu wissen

Je mehr Infos Sie im Vorfeld Ihres Zahnarzt-Besuchs sammeln, desto sicherer werden sie sich fühlen

Wie z.B. Lachgas wirkt

Die Verabreichung von Stickoxydul (Lachgas, N2O) ist das älteste aller dentalen Sedierungsverfahren und hat seinen Ursprung bereits im 19. Jahrhundert.

Es handelt sich um ein sehr sicheres Verfahren, das weltweit millionenfach angewendet wird. Schwerwiegende Komplikationen sind bis heute nicht bekannt. Ihr Zahnarzt kann eine Lachgassedierungen selbstständig vornehmen, ein Anästhesist wird nicht benötigt. Der Vorteil für Sie: Als Patient bleiben Sie während der gesamten Behandlung ansprechbar und verlieren nicht ihr Bewusstsein.

Die 5 Schritte der Lachgasbehandlung

Mit einer speziell für den zahnärztlichen Einsatz entwickelten Applikationsvorrichtung (Flowmeter) wird das Lachgas zunächst mit Sauerstoff vermischt, bevor es dem Patienten anhand einer Nasenmaske (in verschiedenen Größen für Kinder und Erwachsene) zugeführt wird. Abgeatmetes Lachgas wird ebenfalls über die Nasenmaske abgesaugt.

Die dentale Sedierung mit Lachgas ist sowohl für kürzere als auch längere zahnmedizinische Eingriffe gleichermaßen geeignet.

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Die Lachgassedierung ist ein sehr sicheres und komplikationsarmes Verfahren, das weltweit millionenfach angewendet wird. Moderne Applikationsgeräte verhindern mit einer integrierten Lachgassperre eine versehentliche Überdosierung durch den Behandler. Dennoch gibt es einige Kontraindikationen, wie beispielsweise eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), die eine Anwendung von Lachgas ausschließen. Eine qualifizierte Fortbildung des Zahnarztes ist deshalb obligat.

Die Sedierung mit Lachgas wird in der Regel privat abgerechnet. Die genauen Kosten hängen unter anderem von der Dauer der Behandlung ab. In der Regel wird eine Lachgassedierung mit 40 € bis 80 € berechnet. Bei längeren komplexen Behandlungen wie chirurgischen Eingriffen und Implantationen kann der Betrag natürlich auch höher liegen.

Die inhalative Lachgassedierung ist die schnellste zur Verfügung stehende Methode zur dentalen Sedierung. Die Ein- und Ausleitungszeit beträgt nur wenige Minuten. Patienten sind in der Regel nach 15 bis 30 Minuten wieder in der Lage, die Praxis ohne Begleitung zu verlassen.

Lachgas hat sowohl eine analgetische als auch anxiolytische Wirkkomponente. Das heißt, es wirkt sowohl schmerzlindernd – auf eine Lokalanästhesie kann jedoch nicht verzichtet werden – als auch entspannend und angstlösend. Patienten beschreiben häufig eine angenehme Distanzierung zum Behandlungsgeschehen und empfinden bereits das Setzen der Lokalanästhesie als weniger unangenehm. Störende Würge- und Schluckreflexe werden stark reduziert.

Während der Patient bei der Lachgassedierung ein Gemisch aus Lachgas (N20) und Sauerstoff (O2) über eine Nasenmaske einatmet, erfolgt die Gabe des oralen Sedativums in Form einer Tablette. Mit Lachgas wird die Wirkung innerhalb weniger Minuten erzielt und klingt ebenso schnell wieder ab. Orale Sedativa entfalten ihre Wirkung dagegen erst etwa eine Stunde nach der Einnahme und wirken auch über einen längeren Zeitraum nach, so dass Patienten die Praxis nicht ohne Begleitung verlassen dürfen. Der Vorteil der oralen Sedierung ist, dass eine tiefere Sedierung als mit Lachgas erreicht wird.

Es kommt durch die Inhalation von Lachgas zwar zu einer Schmerzverminderung, aber nicht zu einer Schmerzausschaltung. Allerdings wird eine Spritze weniger intensiv empfunden. Und auch ein eventueller Würgereiz entsteht nicht.

Überdosierungen kommen nicht vor, da die modernen Geräte, die der Zahnarzt einsetzt, eine eingebaute Sperre besitzen und maximal 70 Prozent Lachgas abgeben. Aber meist benötigt der Patient nur eine Dosis von 30 bis 50 Prozent. Sollte der Sauerstoff ausgehen, schaltet sich das Gerät ebenfalls automatisch ab. Es ist daher technisch gar nicht möglich, Lachgas in einer gefährlichen Konzentration zu verabreichen.

Nein, bei richtiger Dosierung und fachgerechter Anwendung entstehen keine Nebenwirkungen. Lachgas wird im Körper weder abgelagert noch abgebaut, es wird zu über 99% abgeatmet.

Lachgas bzw. das Lachgas-Sauerstoffgemisch wirkt zugleich beruhigend, entspannend und angstmindernd. Dabei ist man als Patient jedoch immer bei Bewusstsein und ansprechbar. Das Gasgemisch wird extrem schnell im Blut und im Gehirn aufgenommen und führt zu einer Art Schwebezustand.

Nach der Behandlung verschwindet die Wirkung nach kurzer Zeit und man kann auch wieder Auto fahren.

Es gibt keine Fälle von Sucht durch Lachgas. Lachgas macht nicht abhängig.

Die sind schon ein paar erste Antworten auf häufige Fragen. Im Vorfeld gut zu wissen. Der Zahnarzt Ihres Vertrauens wird das gerne und ausführlich auch nochmal erklären. Motivieren Sie ihn gerne bei ihrem nächsten Besuch sich auch an dieser Stelle einzutragen, damit evtl. weitere Patienten davon profitieren können.